Kurzübersicht
- Definition: Zellvermehrung und/oder Zellvergrößerung in der Schilddrüse. "Heiße" ("warme") Knoten produzieren Schilddrüsenhormone, "kalte" Knoten nicht.
- Symptome: bei größeren Knoten Probleme beim Schlucken, Heiserkeit, Räusperzwang, allgemeines Druckgefühl im Hals. Eventuell Schmerzen bei direktem Druck auf die Knoten. Indirekte Symptome bei heißen Knoten: Gesteigerte Hormonproduktion verursacht Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion.
- Ursachen: u.a. gutartige Gewebeneubildungen in der Schilddrüse (v.a. autonomes Adenom – meist verursacht durch Jodmangel), Zysten, selten Schilddrüsenkrebs oder Metastasen.
- Wann zum Arzt? Immer, wenn Sie knotige Veränderungen an der Schilddrüse feststellen. Nur der Arzt kann erkennen, ob eine Behandlung nötig ist.
- Diagnose: Erstgespräch, körperliche Untersuchung, Ultraschalluntersuchung, bei größeren Knoten Szintigrafie, bei kalten Knoten Gewebeprobe (Biopsie).
- Behandlung: Bei kleinen, gutartigen Knoten meist nur regelmäßige Kontrolle. Therapiemöglichkeiten bei größeren und/oder bösartigen Knoten: Operation, Radiojodtherapie, Medikamente.
- Vorbeugung: Jodreiche Ernährung mit viel Seefisch und jodiertem Speisesalz (nicht ratsam bei Schilddrüsenüberfunktion!). Schwangere erhalten Jodtabletten.
Schilddrüsenknoten: Gefährlich oder nicht?
Die meisten Schilddrüsenknoten sind harmlos. Das gilt vor allem für die sogenannten heißen (hormonproduzierenden) Knoten. Bei kalten (inaktiven) Knoten ist das Krebsrisiko etwas höher, es liegt bei etwa vier Prozent. Ingesamt sind weniger als ein Prozent aller Schilddrüsenknoten bösartig.
Schilddrüsenknoten: Definiton
Schilddrüsenknoten entstehen, wenn sich in einzelnen Arealen des hormonproduzierenden Organs Zellen stark vermehren und/oder vergrößern. Dabei wachsen manche Knoten nur begrenzt, andere werden dagegen größer und größer. Ein Schilddrüsenknoten kann sich aber auch von selbst wieder zurückbilden.
Achtung: Ein Schilddrüsenknoten ist nicht gleichbedeutend mit einem Kropf (Struma). Bei einem Kropf vergrößert sich die gesamte Schilddrüse. Knoten können hierbei jedoch begleitend auftreten, dann spricht man von einer Struma nodosa. Ein einzelner Knoten in der Schilddrüse wird als Struma uninodosa bezeichnet.
Schilddrüsenknoten: Häufigkeit
Knoten in der Schilddrüse sind sehr verbreitet und kommen mit steigendem Alter immer häufiger vor. Insgesamt zeigen etwa 30 Prozent der Erwachsenen knotige Veränderungen in der hormonproduzierenden Drüse, bei Menschen über 65 sind es sogar mehr als 50 Prozent.
Dabei sind Frauen vier Mal häufiger von Schilddrüsenknoten betroffen als Männer.
In circa zehn Prozent der Fälle treten Knoten in der Schilddrüse gemeinsam mit einer Struma auf.
Kalter Knoten, heißer Knoten
Die Unterscheidung von Schilddrüsenknoten in "heiß" oder "kalt" hat nichts mit ihrer Temperatur zu tun. Vielmehr geht es dabei um die Aktivität der Knoten, also darum, ob sie Hormone produzieren oder nicht:
- Heiße Knoten: Werden in Schilddrüsenknoten mehr Hormone als im restlichen Schilddrüsengewebe produziert, handelt es sich um heiße bzw. warme Knoten.
- Kalte Knoten: Produzieren Schilddrüsenknoten weniger oder gar keine Botenstoffe, spricht man von kalten Knoten. Sie sind deutlich häufiger als heiße Knoten.
Woher stammen die Bezeichnungen "heiß" und "kalt"?
Die Bezeichnungen "heiß" und "kalt" für Schilddrüsenknoten rühren von der Szintigrafie her – einer nuklearmedizinischen Untersuchung, mit der sich zwischen beiden Typen von Schilddrüsenknoten unterscheiden lässt:
Für die Untersuchung wird dem Patienten eine mit radioaktivem Jod versetzte Flüssigkeit gespritzt, die mit dem Blut in die Schilddrüse gelangt. Ein Schilddrüsenknoten, der Hormone produziert, braucht viel Jod. Das gespritzte radioaktive Jod reichert sich also in dieser Geweberegion verstärkt an. Es zerfällt unter Abgabe von radioaktiven Strahlen, die mittels einer speziellen Kamera erfasst werden können - der betreffende Bereich der Schilddrüse erscheint in der Darstellung als gelb-rote Zone, also in warmen Farben.
Gewebe, in dem dagegen nur eine geringe oder keine Hormonproduktion stattfindet und das deshalb kaum markiertes Jod aufnimmt, wird dagegen blau-violett, also in kalten Farben, angezeigt.
Schilddrüsenknoten: Symptome
Jeder Schilddrüsenknoten fängt klein an. Einige Knoten wachsen stetig weiter, bis sie irgendwann so groß sind, dass sie Probleme beim Schlucken, Heiserkeit, einen Räusperzwang oder ein allgemeines Druckgefühl im Hals verursachen.
Wenn man direkt auf den Knoten drückt, kann das schmerzen. Besonders, wenn die Knoten im Rahmen einer Struma nodosa entstehen, bei der die Schilddrüse insgesamt vergrößert ist, können schmerzhafte Beschwerden auftreten.
Normalerweise wachsen Schilddrüsenknoten sehr langsam und verursachen lange keine Beschwerden. Deshalb werden sie meist als Zufallsbefunde bei Routineuntersuchungen entdeckt. Ein heißer Knoten kann allerdings indirekt Symptome verursachen, wenn er zu einer gesteigerten Hormonproduktion führt. Dann zeigen sich die gleichen Beschwerden wie bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose).
Schilddrüsenknoten: Ursachen
Die meisten Schilddrüsenknoten sind harmlos, andere haben einen ernsten Hintergrund. Hinter Schilddrüsenknoten können zum Beispiel folgende Phänomene stecken:
- Gutartige Gewebeneubildungen in der Schilddrüse (am häufigsten Adenome, seltener Lipome, Teratome oder Hämangiome)
- Zysten: Diese flüssigkeitsgefüllten Hohlräume entstehen oft, wenn das Schilddrüsengewebe wächst.
- Schilddrüsenkrebs: In Deutschland sind geschätzt weniger als ein Prozent aller Schilddrüsenknoten bösartig – heiße Knoten so gut wie nie, kalte Knoten etwas häufiger, aber insgesamt dennoch selten.
- Metastasen: Andere Krebserkrankungen im Körper können Tochtergeschwülste in der Schilddrüse bilden. Solche bösartigen Schilddrüsenknoten können zum Beispiel bei Brustkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs entstehen.
- Halstumore: Lokale Tumore im Halsbereich können in die Schilddrüse einwachsen.
Autonomes Adenom
Bei den meisten Schilddrüsenknoten handelt es sich um eine gutartige Gewebeneubildung im Sinne eines autonomen Adenoms. Ein solcher gutartiger, hormonproduzierender ("heißer") Knoten in der Schilddrüse entsteht in Deutschland in der Mehrzahl der Fälle durch Jodmangel. Vor allem Süddeutschland gilt als Jodmangelgebiet.
Erhält die Schilddrüse zu wenig Jod, schüttet sie Wachstumsstimulatoren aus. Daraufhin vermehren sich die Schilddrüsenzellen. Außerdem setzt die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) bei Jodmangel ein Hormon frei, das die Produktion der Schilddrüsenhormone ankurbelt (Thyreoidea stimulierendes Hormon, TSH). Durch den erhöhten TSH-Spiegel vergrößern sich die Schilddrüsenzellen - ein gutartiger Schilddrüsentumor resultiert, der unkontrolliert Schilddrüsenhormone produziert (autonomes Adenom).
In den letzten Jahren verbesserte sich zwar die Jodversorgung der Menschen in Deutschland, dennoch kommen Jodmangel-bedingte Schilddrüsenknoten immer noch häufig vor.
Ein autonomes Adenom kann auch durch bestimmte genetische Veränderungen (Mutationen) entstehen: Die Andockstellen (Rezeptoren) von TSH können aufgrund einer Mutation so verändert sein, dass die Hormonproduktion immer weiter und unkontrolliert angekurbelt wird.
Schilddrüsenknoten: Wann müssen Sie zum Arzt?
Meist werden Knoten in der Schilddrüse nicht vom Patienten selbst entdeckt, sondern bei Kontrolluntersuchungen des Halsbereichs. Wenn Sie allerdings selbst Veränderungen im Bereich der Schilddrüse bemerken (seien es einzelne Knoten oder eine generelle Vergrößerung des Organs), dann sollten Sie immer zum Arzt gehen. Denn nur ein Mediziner kann feststellen, um welche Knotenart es sich handelt und ob eine Behandlung nötig ist oder nicht.
Schilddrüsenknoten: Was macht der Arzt?
Besonders bei älteren Patienten kontrolliert der Hausarzt regelmäßig die Schilddrüsenwerte (TSH, T3/T4, Calcitonin) im Blut. Bemerkt er Auffälligkeiten, schließen sich weitere Untersuchungen an.
Da Schilddrüsenknoten jedoch oft keine Veränderungen im Hormonhaushalt hervorrufen, sollten Sie von Zeit zu Zeit auch bei normalen Blutwerten Ihre Schilddrüse kontrollieren lassen.
Diagnose
Zur Abklärung gehört zunächst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamenes) im Erstgespräch. Dabei stellt der Arzt Ihnen verschiedene Fragen wie zum Beispiel:
- Wann haben Sie die Veränderung im Bereich der Schilddrüse erstmals bemerkt?
- Ist der Knoten seitdem gewachsen?
- Welche Beschwerden haben Sie (z.B. Schlafstörungen, Unruhe etc.)?
Besonders wichtig ist es, bösartige Knoten von gutartigen abzugrenzen. Deshalb müssen auch alle Faktoren erfragt werden, die das Schilddrüsenkrebs-Risiko erhöhen:
- Kam es innerhalb der nahen Verwandtschaft schon einmal zu Schilddrüsenkrebs?
- Wurden Sie schon einmal in der Kopf-Hals-Region bestrahlt?
- Ist der Knoten schnell gewachsen?
- Leiden Sie unter Heiserkeit, Husten oder Atemproblemen?
Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung. Dazu gehört, dass der Arzt die Schilddrüse abtastet. Er achtet dabei besonders auf Hinweise für bösartige Veränderungen wie eine höckerige Knoten-Oberfläche oder eine schlechte Verschiebbarkeit des Knotens beim Schlucken. Auch die Lymphknoten werden auf Schwellungen abgetastet.
An die körperliche Untersuchung schließt sich eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) an. Ein erfahrener Arzt kann dabei schon Knoten ab einer Größe von drei Millimetern erkennen. Ist der Knoten größer als ein Zentimeter oder zeigen die Blutwerte ein hormonelles Ungleichgewicht, ist eine Szintigrafie ratsam. Mit dieser Untersuchung kann der Mediziner erkennen, ob es sich um einen heißen (hormonproduzierenden) oder um einen kalten (inaktiven) Knoten handelt.
Da ein kalter Schilddrüsenknoten, wenn auch selten, Krebszellen enthalten kann, wird er genauer untersucht. Der Mediziner nimmt dazu eine Gewebeprobe (Biopsie): Bei der Feinnadelaspirationszytologie (FNAC) sticht der Arzt mit einer sehr dünnen Nadel durch die Haut in den Knoten und entnimmt ihm einige Zellen. Das geschieht unter Ultraschallkontrolle, so dass der Mediziner genau sieht, wohin genau er die Nadel führen muss. Die Gewebeprobe wird anschließend von einem Pathologen unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersucht.
Behandlung
Bei normalen Schilddrüsenwerten und kleinen, gutartigen Knoten ist zunächst keine Behandlung nötig. Man sollte die Schilddrüse jedoch regelmäßig von einem Spezialisten untersuchen lassen. Nur so lässt sich kontrollieren, ob die Schilddrüsenknoten größer werden und ob sich die Leistung der Schilddrüse verändert.
Entscheidet der Arzt, dass eine Behandlung notwendig ist, kommen drei Behandlungsmöglichkeiten infrage:
- Operation: Dabei wird entweder die gesamte Schilddrüse (subtotale Thyreoidektomie), nur ein Schilddrüsenlappen (Hemithyreoidektomie) oder nur der Schilddrüsenknoten selbst entfernt. Die Operation kann offen oder laparoskopisch (minimal-invasiv, mit einer Spiegelung) durchgeführt werden. Ein operativer Eingriff ist sinnvoll, wenn der Schilddrüsenknoten krebsverdächtig oder die Schilddrüse stark vergrößert ist (Struma, Kropf).
- Radiojodtherapie: Hier erhält der Patient radioaktives Jod. Dieses lagert sich in den hormonproduzierenden Schilddrüsenzellen ab und zerstört diese. Eine Radiojodtherapie kommt bei gutartigen, heißen Schilddrüsenknoten infrage. Ein kalter Knoten kann damit nicht behandelt werden – er nimmt das radioaktive Jod nicht auf.
- Medikamentöse Behandlung: Sie ist nur bei kleinen, kalten Knoten möglich. Die Patienten erhalten Schilddrüsenhormone, meist in Verbindung mit Jod. Die Medikamente hemmen das Wachstum des Drüsengewebes. Ist der Knoten größer und verursacht Beschwerden, ist diese Behandlung jedoch meist nicht mehr sinnvoll.
Schilddrüsenknoten: Prognose
Mit der richtigen Behandlung sind gutartige Schilddrüsenknoten in der Regel heilbar. Aber auch bösartige Schilddrüsentumore haben meist eine gute Prognose.
Schilddrüsenknoten: Das können Sie selbst tun
Eine jodreiche Ernährung kann Schilddrüsenerkrankungen vorbeugen. Jod ist beispielsweise in Seefisch und jodiertem Speisesalz enthalten. Da Deutschland zu den Jodmangelgebieten zählt, sollte man darauf achten, immer genügend Jod über die Nahrung aufzunehmen. Am einfachsten gelingt das, indem man jodiertes Speisesalz verwendet.
Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion müssen jedoch vorsichtig sein. Sie sollten keine größeren Jodmengen zu sich nehmen. In der Schwangerschaft braucht der Körper dagegen mehr Jod als sonst. Deshalb erhalten Schwangere meist Jodtabletten.
Wenn Sie diese Empfehlungen beachten, tun Sie schon viel, um Schilddrüsenknoten zu vermeiden.
FAQs
Was verursacht Schilddrüsenknoten? ›
Die wichtigste Ursache für die Entstehung eines Schilddrüsenknotens ist Jodmangel, der auch in der Schweiz unterschwellig noch vorhanden ist. Jod ist sozusagen der Treibstoff für die Schilddrüse, den sie zur Produktion der Hormone benötigt. Bekommt sie zu wenig Jod, reagiert die Drüse mit einer Vergrösserung.
Was kann man gegen Knoten in der Schilddrüse tun? ›Behandlung: Bei kleinen, gutartigen Knoten meist nur regelmäßige Kontrolle. Therapiemöglichkeiten bei größeren und/oder bösartigen Knoten: Operation, Radiojodtherapie, Medikamente. Vorbeugung: Jodreiche Ernährung mit viel Seefisch und jodiertem Speisesalz (nicht ratsam bei Schilddrüsenüberfunktion!).
Was lässt Schilddrüsenknoten schrumpfen? ›Falls die Knoten wachsen oder sich die Schilddrüsenwerte verändern, können Ärzte dies frühzeitig mit Schilddrüsenhormonen oder der Kombination der Hormone mit Jod behandeln. Dadurch werden die weitere Vergrößerung der Schilddrüse sowie das Knotenwachstum gehemmt, und bestehende Veränderungen schrumpfen wieder.
Welche Ernährung bei Knoten in der Schilddrüse? ›Im Rahmen einer jodarmen Ernährung sollte man Seefisch und Meeresfrüchte reduzieren, jodhaltige Algen meiden und keine jodreichen Mineralwässer trinken. Die Jodmenge, die man über jodiertes Salz, Milchprodukte und andere Lebensmittel aufnimmt, ist in dem Fall vernachlässigbar.
Kann durch Stress die Schilddrüse beeinflussen? ›Dauerstress kann Entzündungsprozesse in der Schilddrüse beeinflussen. Am Ende versagt das Organ seinen Dienst.
Kann man mit Knoten in der Schilddrüse leben? ›Die gute Nachricht: Schilddrüsenknoten sind zwar eine weit verbreitete, aber meist sehr erfolgreich und schonend behandelbare Erkrankung. So haben länger bestehende Therapien zur Behandlung von Schilddrüsenknoten weitere Fortschritte gemacht.
Was hat Vitamin D mit der Schilddrüse zu tun? ›Vitamin D ist nicht nur wichtig für Knochenbildung, Immunsystem und Zellentwicklung im Körper, sondern beeinflusst auch die Ausschüttung von Thyroxin (Schilddrüsenhormon). Außerdem fördert es die Aufnahme von Calcium. Der Großteil des Vitamin-D-Bedarfs kann im Normalfall über die körpereigene Produktion gedeckt werden.
Wie oft muss man Knoten in der Schilddrüse kontrollieren? ›WIE OFT SOLLTE DIE SCHILDDRÜSE UNTERSUCHT WERDEN? Eine gründliche Untersuchung sollte immer dann erfolgen, wenn bereits Beschwerden vorhanden sind. Bei einer bestehenden Erkrankung, die entsprechend behandelt wird, sollten Kontrollen mindestens jährlich erfolgen.
Wann muss ein Knoten in der Schilddrüse operiert werden? ›Wann wird eine Schilddrüsen-OP durchgeführt? Operationen an der Schilddrüse oder einer Schilddrüsenhälfte werden ganz überwiegend dann durchgeführt, wenn sogenannte kalte Knoten in der Schilddrüse entdeckt wurden, die auf Schilddrüsenkrebs hindeuten oder ein Risiko bergen, bösartig zu sein oder zu werden.
Warum werden Schilddrüsenknoten größer? ›Eine Vergrößerung der Schilddrüse wird Struma oder auch Kropf genannt. Das walnussgroße Organ schmiegt sich unterhalb des Kehlkopfs an die Luftröhre. Wenn es wächst oder Knoten bildet, versucht es meist, einen Jodmangel auszugleichen. Ohne dieses Spurenelement produziert die Drüse keine Hormone.
Welche Blutwerte bei Schilddrüsenknoten? ›
TSH-Werte zwischen 0,4 bis 4,0 mU/l (Milli-Einheiten pro Liter) sind normal. Erhöhte TSH-Spiegel sagen aus, dass die Schilddrüse zu wenig Hormone bildet. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion findet sich zu wenig TSH im Blut, weil die Schilddrüse zu viele Hormone produziert.
Wie viele Menschen haben Knoten in der Schilddrüse? ›Etwa 50 bis 70 Prozent der Menschen in Deutschland haben Knoten in der Schilddrüse.
Welche Vitamine bei Schilddrüsenknoten? ›Wichtige Vitamine für die Schilddrüse sind A, B12 und D. Vitamin A hilft dabei, das TSH-Hormon auszuschütteln. Das Hormon ist für solche wichtige Funktionen im Organismus verantwortlich, wie Aufnahme von Jod, Durchblutung und Wachstum der Schilddrüse sowie Bildung von Schilddrüsenhormonen.
Welche Getränke sind gut für die Schilddrüse? ›Eiweißhaltige Drinks wie Milch und Co. Auch Eiweiß regt die Schilddrüse an und bringt so die Bildung der Hormone T3 und T4 auf Trab. Also kannst du mit einem Glas Milch oder Trinkjoghurt etwas dafür tun, dass dein Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung angekurbelt werden.
Sind Haferflocken gut für die Schilddrüse? ›Manche Lebensmittel hemmen die Aufnahme von Thyroxin
Besonders Haferflocken und die darin enthaltenen Beta-Glucane binden Thyroxin wodurch es nicht mehr von der Darmschleimhaut aufgenommen werden kann.
Das Vollbild einer Schilddrüsenunterfunktion kann neben den somatischen Symptomen mit zunehmender Antriebslosigkeit, Verlangsamung des Denkens und depressiver Stimmungslage bis hin zu völliger Agonie einhergehen. In seltenen Fällen kann sogar eine Psychose ausgelöst werden.
Kann sich die Schilddrüse wieder erholen? ›Wird die Unterfunktion nicht behandelt, können sich verschiedene Probleme entwickeln. Manchmal erholt sich die Schilddrüse aber auch von selbst – zum Beispiel, wenn die Entzündung abklingt.
Wie wirkt sich Alkohol auf die Schilddrüse aus? ›Alkohol blockiert ganz generell die Hormonbildung. Man sollte ihn deshalb insbesondere bei einer Schilddrüsenunterfunktion in geringer Menge geniessen.
Wann ist ein Knoten an der Schilddrüse gefährlich? ›Ein Knoten, der zu viel Hormon produziert, wird auf dem Film dunkler erscheinen und wird heißer Knoten genannt. In szintigraphisch kalten Koten können bösartige Tumoren auftreten. Allerdings ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem kalten Knoten bösartiges Gewebe befindet, mit etwa 3 % – 5 % gering.
Kann man mit Ultraschall Schilddrüsenkrebs erkennen? ›Da die Schilddrüse oberflächlich liegt, ist sie einer Ultraschalluntersuchung gut zugänglich. Die Sonographie gibt Auskunft über die Lage und Größe der Schilddrüse sowie über die Beschaffenheit von Veränderungen an der Schilddrüse und in den Lymphknoten des Halses.
Ist Magnesium gut für die Schilddrüse? ›
Magnesium unterstützt die Schilddrüse: Magnesium ist wichtig für die Produktion von Schilddrüsenhormon. Es wirkt auch entzündungshemmend und lindert so die Autoimmunentzündung, die den meisten Schilddrüsenerkrankungen zugrunde liegt.
Ist Folsäure gut für die Schilddrüse? ›Der bei Schilddrüsenunterfunktion häufig vorkommende Mangel an Folsäure, Vitamin B12, Vitamin D, Eisen, Magnesium oder anderen Spurenelementen kann durch Umstellung der Ernährung oder durch Nahrungsergänzung beseitigt werden.
Kann man anhand der Blutwerte Schilddrüsenkrebs erkennen? ›Blutuntersuchung. In jedem Fall werden die Schilddrüsenhormone T3 und T4 sowie TSH bestimmt, um die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen. Lediglich das medulläre Schilddrüsenkarzinom kann jedoch durch eine Erhöhung des Calcitoninspiegels im Blut erkannt werden. Auch Kalziumwerte werden bestimmt.
Wie viel Prozent der Schilddrüsenknoten sind bösartig? ›Nur etwa 3 % der kalten Knoten sind zu einem Schilddrüsenkrebs entartet. Dennoch ist es natürlich bei jedem Patienten besonders wichtig, eine bösartige Entartung der Schilddrüsenknoten frühzeitig zu entdecken, denn Schilddrüsenkrebs hat in diesen Fällen eine gute Prognose. Etwa 95 % der Schilddrüsenkrebse sind heilbar.
Wie häufig sind Schilddrüsenknoten bösartig? ›Das Schilddrüsenkarzinom ist der häufigste von endokrinen Drüsen ausgehende bösartige Tumor, wobei es jedoch bei einem Anteil von ca. 1 % an allen bösartigen Tumoren insgesamt eher selten ist. In Deutschland beträgt die jährliche Inzidenz des Schilddrüsenkarzinoms ca. 3 - 5 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner.
Ist ein Knoten ein Tumor? ›Experten bezeichnen jegliche Veränderung oder Verhärtung des Brustgewebes, die neu auftritt und einen Unterschied zur anderen Brust darstellt, als Tumor. Laien nennen sie meist Knoten. Ein Knoten kann sich rund oder kantig anfühlen, hart oder weich sein. Entweder ist er fest oder er lässt sich verschieben.
Kann man auch ohne Schilddrüse alt werden? ›Ein Leben ohne Schilddrüse bedeutet kein Leben voller Einschränkungen. Mit der richtigen medikamentösen Einstellung und einer normalen, ausgewogenen Ernährung können Sie gesund und normal leben.
Welche Organe werden von der Schilddrüse beeinflusst? ›FUNKTION DER SCHILDDRÜSE
Die Hormone wirken auf Herz und Kreislauf, erweitern die Blutgefäße, beschleunigen den Herzschlag und regeln den Blutdruck. Sie aktivieren aber auch den Fett- und Bindegewebsstoffwechsel, die Schweiß- und Talgdrüsen der Haut und die Nieren- und Darmtätigkeit.
- Schluckbeschwerden.
- tastbar oder sichtbar vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich.
- Druckgefühl im Halsbereich.
- Luftnot.
- Heiserkeit.
- Hustenreiz.
In seltenen Fällen klagen Patienten trotz eigentlich guter Blutwerte weiterhin unter Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei allgemeinen Beschwerden wie z.B. Müdigkeit, depressive Verstimmung oder Antriebsmangel kommen außer der Schilddrüse natürlich auch noch andere mögliche Ursachen in Frage.
Welcher TSH Wert ist kritisch? ›
Fachleute sind sich allerdings nicht einig, ab wann der TSH-Wert als erhöht gelten sollte. Für manche ist bereits ein TSH-Wert von über 2,5 Millieinheiten pro Liter (mU/L) auffällig, für andere erst ein Wert von über 4 bis 5 mU/L.
Hat Eisenmangel was mit der Schilddrüse zu tun? ›Darüber hinaus führt Eisenmangel zu einem Mangel an den Schilddrüsenhormonen T3 und T4. Die Zugabe von Eisen kann daher helfen, Mängel auszugleichen und Entzündungsschübe sowie ein Zurückgehen der ohnehin in zu geringen Mengen produzierten Schilddrüsenhormone zu verhindern.
Warum nüchtern zur Schilddrüsenuntersuchung? ›Keine Einnahme von Schilddrüsenhormon am Untersuchungstag
Am Tag der Untersuchung sollten Sie kein Schilddrüsenhormon einnehmen, weil dadurch der fT4-Wert im Blut fälschlicherweise erhöht sein kann. Für die Bestimmung der Schilddrüsen-Blutwerte müssen Sie nicht nüchtern sein.
Gutartige Schilddrüsenknoten werden in drei Kategorien eingeteilt: heiße, kalte und normale (oder „indifferente“) Knoten.
Wann muss ein Knoten in der Schilddrüse entfernt werden? ›Wann wird eine Schilddrüsen-OP durchgeführt? Operationen an der Schilddrüse oder einer Schilddrüsenhälfte werden ganz überwiegend dann durchgeführt, wenn sogenannte kalte Knoten in der Schilddrüse entdeckt wurden, die auf Schilddrüsenkrebs hindeuten oder ein Risiko bergen, bösartig zu sein oder zu werden.
Wie beginnt Schilddrüsenkrebs? ›Warnzeichen für eine bösartige Geschwulst in der Schilddrüse sind schnell wachsende und besonders harte Knoten. Weitere Hinweise auf Schilddrüsenkrebs können sein: Schluckbeschwerden, Druckgefühl im Halsbereich, Luftnot, Heiserkeit und Hustenreiz.